120-Jahre Dienst am Nächsten | 11.11.2017


 
Feuerwehr Ammersricht begeht mit Festabend rundes Vereinsjubiläum

 

Ammersricht. (tne) Ganz in rotem und blauem Licht, wie die Farben eines Feuerwehrwagens, erstrahlte das Pfarrzentrum St. Konrad anlässlich des 120-jährigen Vereinsjubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Ammersricht. Zu diesem Anlass hatten die Floriansjünger alle Vereinsmitglieder und Ehrengäste zu einem Festabend eingeladen.

„Die Bürger unserer Stadt sind dankbar für euer Engagement und fühlen sich bei euch gut aufgehoben“, betonte Oberbürgermeister Michael Cerny in seiner Festrede. „120 Jahre haben schon eine historisch Dimension. Ihr habt es geschafft über einen so lange Zeitraum Menschen zu finden die bereit sind sich an die Spitze des Vereins zu stellen, sich um die Gerätschaften zu kümmern und den Nachwuchs auszubilden“, so der OB weiter. In Ammersricht könne man auf eine ganz besondere Weise spüren, dass es hier eine echte Gemeinschaft gäbe, erklärte Cerny. „Ich darf mich bei allen im Verein ganz herzlich für euren Einsatz bedanken und wünsche euch nur das Beste für die Zukunft, vor allem dass ihr immer unversehrt von den Einsätzen zurückkehrt“.

Erster Vorsitzender Wolfgang Nagler warf in seiner Ansprache einen Blick zurück durch die lange Historie der Feuerwehr. Von der Gründung 1897, über die Fahnenweihe 1921, bis zur der notwendig gewordenen ersten Frauenlöschgruppe während des zweiten Weltkriegs. Anschließend ging Nagler auf die stetige Weiterentwicklung der Ammersrichter Wehr in den Nachkriegsjahren ein. 1945 erhielten die Ammersrichter die erste Motorspritze, in den folgenden Jahren den ersten Anhänger und schließlich das erste Fahrzeug. 1970 konnte die heutige Fahrzeughalle mit mittlerweile drei Stellplätzen eingeweiht werden. Im Zuge der Gebietsreform 1972 folgte der Eintritt in den Stadtfeuerwehrverband. 1975 wurde durch den heutigen Ehrenkommandanten Franz Geheeb die erste Jugendgruppe ins Leben gerufen. 1987 konnte der Sozialbau am Gerätehaus eingeweiht werden. Abschließend ging der erste Vorsitzende auf die vergangen Jahrzehnte bis in die heutigen Jahre ein und vergaß dabei auch nicht bedeutende Einsatzgeschehnisse, wie den Malteserbrand 1993, oder die drei Großfeuer in der Amberger Altstadt in den vergangenen Jahren, zu erwähnen. 2013 konnte die Ammersrichter Wehr mit dem Anbau einer Umkleide an die Fahrzeughalle ihre letzte bauliche Errungenschaft beziehen. „Ich muss jedem Einzelnen von euch für eure Bereitschaft sich zu engagieren danken. Ohne diesen Einsatz wäre all das nicht möglich gewesen“, so Nagler.

Anschließend wurden Peter Ballach, Reinhard Birner, Markus Donhauser, Christian Pinzenöhler und Norbert Purschke, für 25 Jahre aktive Dienstzeit mit dem silbernen Ehrenkreuz geehrt. Peter Hofmann wurde für 50 Jahre Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet.

Pfarrer Michael Jakob betonte, dass die Ammersrichter Wehr nicht ohne Stolz auf ihre lange Geschichte zurückblicken könne. „Es gibt kein größeres Zeichen für christliche Nächstenliebe als sein Leben für seine Mitmenschen zu riskieren“, betonte der Geistliche. Ihr seid dazu getreu dem Motto „Gott zur Ehr, dem Menschen zur Wehr“, bereit. Ich wünsche euch dabei allzeit Gottes Segen.

Stadtbrandrat Bernhard Strobl bedankte sich für die meist reibungslos funktionierende Zusammenarbeit innerhalb des Stadtfeuerwehrverbandes und die Leistungsbereitschaft der Ammersrichter Feuewehr. Besonders stolz könne man, so Strobl, auf die ausgezeichnete Jugendarbeit der Ammersrichter sein. „Ihr habt es früh erkannt, wie wichtig es ist die Jugendarbeit zu fördern und habt noch heute Erfolg damit“. Aktuell sind 31 Jugendliche, und somit die Meisten im gesamten Stadtgebiet, Mitglied in der Ammersrichter Jugendfeuerwehr.

 



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